Einkommensrunde Öffentlicher Dienst für Erzieher/innen Startseite

Mindestens 200 Euro mehr

Nicht nur den Kitas fehlt das Personal - junge Menschen machen generell einen Bogen um den Öffentlichen Dienst, wenn sie ihre berufliche Laufbahn planen. Derzeit verhandelt der dbb, ein Dachverband des BLLV, mit Bund und Kommunen um bessere Arbeitsbedingungen. Mindestens 200 Euro mehr Lohn, ein Nahverkehrsticket für Beschäftigte und das Recht, im Schichtdienst auch Pausen als Arbeitszeit zu werten, sind nur einige der Forderungen.

Für den dbb verhandelt der Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach.Im Detail lauten die Forderungen des Verhandlungsteams aus dbb beamtenbund, der tarifunion und verdi zur Einkommensrunde 2018 wie folgt: 

  • Lineare Entgelterhöhung von 6 Prozent, mindestens jedoch 200 Euro
    für eine Laufzeit von 12 Monaten
     
  • 100 Euro Entgelterhöhung für Azubis

  • Verbindliche Zusagen zur Übernahme

  • Tarifierung einer Ausbildungsvergütung für betrieblich-schulische Ausbildungsgänge

  • 20 Prozent Nachtarbeitszuschlag auch im Besonderen Teil Krankenhäuser

Weiterhin fordern die Partner die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des linearen Abschlusses auf die Bundesbeamten. Angleichung der Jahressonderzahlung im Tarifgebiet Ost an das Tarifgebiet West der VKA, Erhöhung des Wechselschicht- und Schichturlaubs, 20 Prozent Zuschlag für Samstagsarbeit auch im Besonderen Teil Krankenhäuser, Einrechnung der Pausen in die Arbeitszeit bei Wechselschichtarbeit auch in den Besonderen Teilen Krankenhäuser und Pflege- und Betreuungseinrichtungen, die Zusage, auf regionaler Ebene über ein kostenloses landesweites Nahverkehrsticket zu verhandeln, die Erhöhung des Urlaubs für Auszubildende um einen Tag, eine Verbesserung der Regelungen zur Kostenübernahme des Ausbildenden beim Besuch auswärtiger Berufsschulen, Verhandlungszusage über Erweiterungen der Regelungen für leistungsgeminderte Beschäftigte und die Fortschreibung der Regelungen zur Altersteilzeit

Wertschätzung heißt gute Bezahlung
Udo Beckmann, der Vorsitzende des BLLV-Dachverbands VBE kommentierte die Forderung so: "In Zeiten des akuten Erzieherinnen- und Erziehermangels brauchen wir ein starkes Zeichen der Politik. Die Forderung nach 6 Prozent bzw. mindestens 200 Euro mehr Gehalt sind angesichts sprudelnder Steuerquellen mehr als gerechtfertigt. Jeder weiß: Gute, qualitativ hochwertige, frühkindliche Bildung ist ein wesentlicher Baustein einer erfolgreichen Bildungsbiografie. Die Wertschätzung dafür darf sich nicht in wohlklingenden Worten erschöpfen, sondern muss sich auch in einer angemessenen Bezahlung zeigen." Er spüre bei den Mitgliedern eine hohe Bereitschaft, für die Durchsetzung der gestellten Forderungen auf die Straße zu gehen.



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