(c) Kilian Neuwert, BR
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Jugendoffiziere in Schulen: Politische Bildung von Berufsorientierung trennen!

In vielen bayerischen Schulen informieren heute Jugendoffiziere Schülerinnen und Schüler über die Bundeswehr. BLLV-Präsidentin Fleischmann pocht auf die Trennung von Bildungsauftrag und Karriereberatung – und Themenhoheit der Lehrkräfte.

„Pädagogen müssen weiter selbst entscheiden können, welches Informationsangebot am besten zu welcher Klasse passt“, betont BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk über die heute stattfindenden Besuche von Jugendoffizieren der Bundeswehr in bayerischen Schulklassen.

Die Informationsveranstaltungen stehen dieses Jahr besonders im öffentlichen Fokus, weil die Staatsregierung unlängst einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Bundeswehr vorgelegt hatte, der ausdrücklich erlaubt, dass die Bundeswehr an Schulen auch über berufliche Möglichkeiten informieren darf.

Kritisch begleiten

„Die Jugend soll auch Lust auf den Öffentlichen Dienst und Arbeitgeber wie Polizei oder Bundeswehr bekommen“, räumt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann dazu ein, stellt aber gleichzeitig klar: „Die Besuche dürfen aber nicht zur unkritischen Verherrlichung von Militär oder Waffen führen. Deshalb müssten Schulleitungen genau beobachten, wie diese Themen in den Unterricht getragen werden und wer da in die Schulen kommt.“

Entscheidend sei dabei vor allem „eine klare Trennung zwischen politischer Bildung und Berufsorientierungsangeboten“, sagte Fleischmann dem Bayerischen Rundfunk.

» BR24: „Jugendoffiziere der Bundeswehr: Vorträge gefragt“
 

Social Media (Aussagen von Simone Fleischmann im letzten Bild)